Mit großer Erschütterung haben wir die Nachricht vom Tod des bedeutenden Pflegewissenschaftlers Prof. Dr. Klaus Wingenfeld aufgenommen. Er verstarb am 26. November 2024 nach schwerer Krankheit.
Auf vielen Ebenen hat er die Pflege weiterentwickelt und den neuen Pflegebegriff auf wissenschaftlicher Grundlage eingeführt.
Unvergessen sind uns auch die vielen intensiven Tage mit Klaus Wingenfeld in der Steuerungsgruppe unserer empirischen Studie Bedarfskonstellationen und Pflegegrade bei demenziell erkrankten Heimbewohnern mit ausgeprägten Verhaltensauffälligkeiten, die wir in den Jahren 2017 bis 2020in Kooperation mit dem IPW durchgeführt haben.
Wir haben ihn als Wissenschaftler auf Augenhöhe erlebt, der offen und engagiert war, sein Werk mit unseren Erfahrungen im Umgang mit den extrem herausfordernden Verhaltensweisen weiterzuentwickeln und dies in den Gremien der Politik zu vertreten. Leider hat seinerzeit die Corona-Pandemie die Diskussion für Verbesserungen in der gerontopsychiatrischen Versorgung unterbrochen.
Als kürzlich neu gewählter Vorstand der Deutschen Expertengruppe Dementenbetreuung (DED) hörten wir mit Fassungslosigkeit von seiner schweren Erkrankung. Mit seinem Tod verlieren wir einen geschätzten Weggefährten. Aber seine Kompetenz und seine Autorität wirkt über seinen Tod hinaus und motiviert uns, die Zielsetzungen des gemeinsamen Projektes auch im Sinne von Klaus Wingenfeld zu verwirklichen.
Seiner Familie und seinem Kollegen- und Freundeskreis wünschen wir viel Kraft in der Trauer.
Martin Hamborg und Peter Dürmann für den Vorstand der Deutschen Expertengruppe Dementenbetreuung e.V.