3. Fachtagung

Vorträge

  • Die Risiken (Dr. Jan Wojnar, Hamburg)

  • Haftungsprobleme (Detlev Timmermann, Hamburg)

  • Mehr Freiheit bedeutet mehr Risiko (Dr. Jens Bruder, Hamburg)

  • Ist Pflegeplanung gleichbedeutend mit Risikomanagement? (Rainer Kurtscheid, Klinkrade)

  • Familiäre Betreuung: ohne Risiko? (Christel Schulz, Bochum)

Der Umgang mit Risiken in der Betreuung Demenzkranker

Es ist gut, dass die Demenz den Kranken in fast jedem Stadium noch Fähigkeiten und Erlebnismöglichkeiten lässt. Das herauszufinden kann die Betreuung in vielfältiger Weise bereichern.
Immer wieder gibt es dabei jedoch die Schwierigkeit, zwischen Freiräumen für die Kranken und Fürsorgepflicht der Betreuer abzuwägen. Die Demenz nimmt das Vermögen, vorsichtig und überlegt zu handeln. Außerdem führt sie allmählich zum Verlust der Fähigkeit, den eigenen Zustand zu beschreiben, also auch Schmerzen und krankhafte Veränderungen. Mindestens ebenso bedeutsam ist, dass die Kranken nicht mehr schildern können, wie mit ihnen umgegangen wurde; gerade diese Tatsache kann zu Unsorgsamkeit verführen, mehr als bei anderen Kranken mit erhaltener Erinnerung und erhaltener Mitteilungsfähigkeit.

Diesen und anderen Risiko-Aspekten in der Pflege Demenzkranker soll auf der 3. Fachtagung der DED nachgegangen werden. Neben der Verdeutlichung der Probleme möchten wir vermitteln, dass unser jeweiliges Handeln und die damit verbundenen Risiken begründbar sein müssen. Wenn die Demenzkranken uns in allem, was zu ihnen gehört, gut vertraut sind, wächst unsere Sicherheit im Umgang mit ihnen. Das kann Zuversicht vergrößern, auch im Hinblick auf Risiken, die in bestimmten Bereichen unvermeidbar sind.